Die „Birg“ ist ein uralte Wehr- und Wallanlage aus der Keltenzeit. Genaueres über diesen geheimnisumwitterten Ort
scheint keiner zu wissen...Wer hat diese imposanten Wallanlagen errichtet, die sich wie gigantische Ackerfurchen
durch den Wald ziehen? Der Weg führt den Wanderer über meterhohe Wälle ans Isarhochufer. Auf altem Herrschaftsboden
stehend kann man seinen Blick über die sich dort entlangschlängelnde Isar schweifen lassen.
Kleine, von anonymer Hand errichtete Altärchen und magische Steinkreise zeugen davon, dass die „Birg“ als uralter
Kultort auch heute noch „gebraucht“ wird. Natürlich rankt sich auch eine Legende um diesen geheimnisvollen Platz.
Die Sage vom Birgweibl
Einst hatte der Raubritter Sachsenhauser auf dieser alten keltischen Anlage seine dunkle Burg gehabt. Er quälte und mordete
Isarflößer und Pilger. Allen machte dieser Teufel in Menschengestalt das Leben zur Hölle. Dann wurde seine Burg endlich
belagert um dem Übel den Garaus zu machen. Die Birg-Burg war jedoch zu widerstandsfähig und die Belagerer dachten schon
ans Aufgeben. Denn in der Burg gab es genügend Vorräte, vor allem: Man hatte eine eigene Quelle, so ging niemals das Wasser aus.
Nun kam eine Hexe daher und gab den Belagerern den boshaften Rat, sie möchten doch ein Pferd an den Rand des Verdurstens
bringen und so das Tier in seiner Todesangst die Wasserader finden lassen. In der Tat: Das verzweifelte Tier fand die
Quelle und grub die unterirdische Ader an. Dann wurde der Brunnen vergiftet und die Burg fiel in die Hände der Eroberer.
Für diesen gemeinen Rat wurde die Alte vom Raubritter Sachsenhauser mit einem Fluch beladen. Die Hexe geht seit dem auf
der Birg um, so heisst es. Klein soll sie sein und sie trägt einen Stock und einen Korb. Den einen fragt sie nach dem
Weg nach Schäftlarn den anderen nach dem Weg nach Baierbrunn. Je nach dem woher der Wanderer kommt. Aber sie kommt niemals
weit, denn sie ist in die Grenzen der Birg gebannt...
An diesem urigen und magischen Ort herrscht die magnetisierende Kraft der Quellen, man begegnet uralter Erdkraft, aber
auch der Wunsch- und Verwünschkraft.
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