Unser dritter Urlaub im Jahr 2008 führte uns in den Orient. Nach Dubai in den Vereinigten Arabischen Emiraten am Persischen Golf.
Eine Woche stöberten wir durch die Souks und Basare der Mega-City wo sich Tradition und Moderne miteinander vermischen. Doch lest einfach selbst was wir dort alles erlebt haben.
1.Tag 8. November 2008
Urlaub im November ist irgendwie seltsam. Vor allem wenn man weiß, dass es in wenigen Stunden noch einmal Sommer ist. Deshalb kam am ersten Tag, trotz aller Anstrengungen, noch keine so richtige Urlaubsstimmung auf. Nachmittags waren wir noch bei Mama und tranken gemütlich Kaffee und aßen leckeren Kuchen. Eigentlich wars ein Tag wie jeder stinknormale Samstagnachmittag. Als uns Papa jedoch um 18:30 Uhr abholte und zum Flughafen rausfuhr, da kroch sie dann langsam hoch. Die Urlaubsstimmung. Das tolle Gefühl bald dem kalten Deutschland den Rücken zu kehren und noch einmal den Sommer genießen zu dürfen.
2. Tag 9. November 2008
Einen ruhigen und entspannten Flug über Österreich, den Balkanländern, der Türkei, dem schwarzen Meer, über Kuwaits Ölfelder hinunter nach Dubai hatten wir hinter uns als wir um 6:35 Uhr arabischer Zeit in Dubai landeten. Nach der Passkontrolle und dem Aufenthaltsgenehmigungsstempel holte uns auch schon gleich ein netter Fahrer ab und chauffiere uns durch Dubais morgendlicher Rushhour zu unserem Hotel. Dem Orient Guest House. Mitten in der Altstadt gelegen und in einem restaurierten historischem Souk. Hier gibt es nur 10 Zimmer. Alle sind im gemütlichen orientalischen Stil eingerichtet mit dunklen Ebenholzmöbeln und zahlreichen Schnörkeln verziert. Richtig klasse! Der Muezzin hat heute auch schon zweimal seinen Gebetsruf vom nahe gelegenen Minarett erschallen lassen. Das ist Arabien pur! Ein kleiner Spaziergang führte uns heute auch schon ein wenig in der nächsten Umgebung herum. Die Temperaturen sind echt der Hammer. Bestimmt 35 Grad und eine Luftfeuchtigkeit, dass es jeden Europäer aus den Latschen kippen lässt. Drum sind wir immer wieder kurz ins Hotel zurück zum Abkühlen. Wir überlegen sogar schon, ob wir uns nicht diese arabischen Gewänder kaufen sollen, die hier die Einheimischen alle tragen, denn in Jeans und T-Shirt ist es fast unerträglich. Aber das hat auch noch bis heute Abend Zeit wenn es ein bisschen kühler geworden ist. Jetzt haun wir uns erst mal ein bisserl aufs Ohr.
3. Tag 10. November 2008
Nach einer erfrischenden Dusche heute früh fühlten wir uns richtig fit für den heutigen Tag der nach dem strahlend blauen Himmel zu urteilen, wieder genauso heiß wie der gestrige werden würde. Aber heute waren wir ausgeschlafen und nicht mehr übernächtigt. Und so machten wir uns nach dem Frühstück auf zur kürzlich eröffneten Dubai-Mall. Ein riesiges Einkaufszentrum erwartete uns und innen drin zahllose Boutiquen und Läden. Außerdem ein gigantisches, 11 Meter hohes und 10 Millionen Liter schweres Aquarium in dem sich 33.000 tropische Fische, große Haie und Rochen aus 80 verschiedenen Spezies tummeln. Man kann sogar durch einen Glastunnel durch das Aquarium spazieren und so mitten unter den Fischen sein. Das ist hier sogar noch verrückter wie in Las Vegas!
Nachdem wir den halben Tag in der Mall verbrachten, ließen wir uns mit dem Taxi zum Gold-Souk kutschieren. Im Gold-Souk bleibt einem schier der Mund offen stehen vor lauter staunen. Sündhaft teure Geschmeide aus Gold und Edelsteinen, funkelnde Ringe mit Diamanten und Brillianten besetzt, dicke Armreifen und glitzernde Ohrringe werden in den Auslagen zum Kauf angeboten. Hier kann man leicht in Versuchung geraten in einem der Läden zu verschwinden und wie wild Schmuck zu kaufen. Im Anschluss daran flanierten wir über den Gewürz-Souk wo es herrlich nach orientalischen Gewürzen duftet. Nelken, Safran, Zimt, Kardamom und vieles andere mehr steht in Jutesäcken vor den Läden herum. Man kann an jedem Gewürz schnuppern und raten was es wohl ist. Macht irre Spaß, vor allem wenn der Verkäufer noch ein paar Brocken Deutsch spricht. Hier haben wir heute einiges geshoppt. Arabischen Kaffee zum Beispiel. Zurück gings mit einer Abra, dem tradtionellen Wassertaxi. Für nicht mal 20 Cent umgerechnet kann man über den Creek setzen. Zu Fuß schlenderten wir dann wieder zurück ins Hotel vorbei an der Moschee wo der Muezzin gerade wieder seinen Gebetssingsang erschallen ließ. Den Abend ließen wir dann gemütlich in unserem lauschigen Innenhof des Hotels ausklingen. Morgen ist unsere Stadtrundfahrt. Bin gespannt was wir alles noch sehen werden.
4. Tag 11. November 2008
Am Vormittag besuchten wir heute das Dubai-Museum. Das Museum ist in einem alten Fort aus dem 15. Jahrhundert und diente damals der Verteidigung von Dubai. Im Innenhof sind alte Dhaus und Kanonen aufgestellt. Das eigentliche Museum findet man unterirdisch. Man kann Szenen aus den alten Souks und der Perlentaucherei besichtigen. Auch ein altes Beduinenlager ist dort unten aufgebaut. Die Geräusche im Hintergrund dazu versetzen einen in die entsprechende Zeit. Wirklich interessant. Am Nachmittag holte uns dann mit etwas Verspätung der Fahrer für die Stadtrundfahrt ab. Wir fuhren zu einem Sammelpunkt bei den großen Strandhotels ein wenig außerhalb vom alten Dubai. Dort stiegen wir dann in einen großen Bus um und dann gings auch schon los. Wir sahen das legendäre Burj al Arab. Dieses Viertel wo die Luxushotels stehen, ist auch als das "Beverly Hills" von Dubai bekannt. Dort, so erzählte uns unser Guide, wohnen lauter reiche Industrielle in richtig kleinen Palästen. Er erzählte auch, dass Dubai bis vor 25 Jahren ein kleines Fischerdörfchen gewesen ist und mit jedem Jahr an Größe gewinnt. Weiter gings über Jumeirah wo wir an der größten und schönsten Moschee in Dubai Halt machten. Leider durften wir das Gotteshaus nicht von innen sehen, denn Nicht-Muslimen ist der Besuch einer Moschee streng verboten. Wir erfuhren dass es bei den Islamisten unterschiedliche Glaubensrichtungen gibt. Die Sunniten und Schiiten waren nur zwei davon. Der Bus hielt danach am Dubai-Creek, wo wir mit der Abra auf die andere Seite zu den Souks gelangten. Bei einer kurzen Ansprache erzählte uns unser Guide, dass die großen Dhaus, meist mit Elektroartikeln oder Autos über den Indischen Ozean sogar bis nach Kenia und Indien schippern. Sie fahren ohne moderne Navigation und ohne Kompass. Kaum zu glauben aber irgendwie kommen sie immer an.
Ein geführter Bummel über den Gewürz- und Goldsouk rundete diesen spannenden Tag ab. So, ich verabschiede mich für heute, denn wir sind beide ziemlich platt vom Geschehen des heutigen Tages. Morgen wollen wir eine Sheesha (eine Wasserpfeife) rauchen gehen.
5. Tag 12. November 2008
Heute früh im Bad hatten wir keinen Strom. Duschen im Dunkeln ist auch eine ganz neue Erfahrung, hihihi. Aber eine kurze Info an unsere netten Herren von der Rezeption genügte und die Sicherung war wieder drin. Wenigstens konnte ich die Haare dann im Licht und vor allem überhaupt föhnen. Anschließend charterten wir uns ein Taxi und fuhren zum Madinat Jumeirah ganz in der Nähe vom Burj al Arab. Das Madinat Jumeirah ist ein großes Hotel mit vielen Restaurants, einem eigenen See worauf man mit Elektro-Abras cruisen kann und einem nicht zu kleinen Souk. Hier herrschte gedämpftes Licht und es duftete nach Weihrauch. Aus den gut versteckten Lautsprechern dudelte orientalische Musik...herrlich! Genau mein Ding. Hier im Souk habe ich mir die linke Hand mit einem floralen Muster aus Henna bemalen lassen. Als wir mit bummeln und stöbern in alten arabischen Antiquitäten fertig waren hüpften wir ins nächste Taxi welches uns zur Mall of the Emirates brachte. Diese Mall ist zwar kleiner als die Dubai Mall aber wesentlich schöner. Und vor allem steppte hier der Bär. Touristen sowie einheimische Scheichs und schwarz gekleidete Emirati-Frauen shoppten friedlich nebeneinander. Außerdem ist in dieser Mall das Ski-Dubai. Ein künstlicher Berg wo man Wintersport wie Ski- und Snowboardfahren kann. Auch ein kleiner Bereich für die Schlittenfahrer ist mit eingebaut und an einen Skilift wurde ebenfalls gedacht. Echt skurril, vor allem wenn man auf die Temperaturanzeige im Inneren schaut. Diese zeigte -3 Grad. Echt witzig! Die Araber spinnen fast noch mehr wie die Amerikaner :-). Nach diesen ganzen Eindrücken fuhren wir wieder zurück zum Hotel und überlegten den weiteren Verlauf des Tages. Nachdem wir ja eine Sheesha quarzen wollten zogen wir nochmal Richtung Hafen los. Eine gemütliche Location wurde schnell gefunden und wir orderten zweimal türkischen Kaffee und eine Sheesha mit Apfelaroma. Und dann blubberten wir los. Aus dem Radio kam laute arabische Popmusik und wir groovten so richtig mit. Nach diesem Highlight kamen wir auf die Idee in einen arabischen Nachtclub mit Livemusik und Bauchtanz zu gehen. Ein solches Etablissement wurde dank mobilem Internet schnell gefunden und so fanden wir uns bald an besagtem Club wieder. Doch drinnen war tote Hose obwohl laut Internet 24 Stunden geöffnet sein sollte...hm. Unverrichteter Dinge zogen wir wieder ab und gingen bei uns in der Nachbarschaft in ein Englisches Pub und zogen uns ein Bierchen rein. War auch nett. Morgen Nachmittag startet unser nächstes Highlight der Dubaireise. Das Dinner in den Dünen. Da seh ich ja dann auch einen Bauchtanz.
6. Tag 13. November 2008
Heute packte uns noch einmal das Shopping-Fieber. Parfüms, die passenden Flakone dazu, wunderschöne Seidenschals aus Indien und eine Hülle für die Kleenex-Schachtel im Bad. Wir mussten sogar noch einen kleinen Rucksack kaufen um die ganzen Souvenirs nach Hause zu transportieren. Denn im Koffer ist schon alles mit Gewürzen und arabischem Kaffee voll. Mittags chillten wir gemütlich im Innenhof unseres Hotels und warteten auf unseren Guide. Überpünktlich stand dieser dann auf der Matte und packte uns in den geländegängigen Jeep. Wir klapperten noch ein weiteres Hotel ab, wo noch ein anderes Ehepaar zustieg. Nach einer knappen Stunde Fahrt erreichten wir die Wüste. Insgesamt waren 45 Jeeps am Sammelplatz zugegen. Nachdem die Fahrer ein wenig Luft aus den Reifen gelassen hatten ging der Spaß erst richtig los. Wir fuhren rasant über die meterhohen Dünen. Das Gefühl kam einer Fahrt in einer Achterbahn gleich. Mit Karacho rauf auf den Dünenkamm und auf der anderen Seite wieder runterglitschen. Es beutelt einen ganz schön herum im Fond. Wir saßen sogar einmal auf einem Dünenkamm fest. Aber ein freundlicher Kollege unseres Fahrers half schnell mit einem Abschleppseil aus und zog unser Gefährt schnell wieder runter von der Düne. Ein Schotte kommentierte das Spektakel mit seiner Videokamera. Nach weiteren, holprigen Kilometern durch die schier endlose arabische Wüste stiegen wir aus und kraxelten auf eine Düne. Von dort aus konnten wir den wunderschönen Sonnenuntergang beobachten. Als die Sonne dann glutrot hinter den letzten Dünen verschwand machten wir uns alle auf ins Beduinencamp wo ein hervoragendes orientalisches Abendessen auf die hungrige Meute wartete. Außerdem konnte man Kamelreiten und in der Sheesha-Ecke eine Wasserpfeife schmöken. Als es dann dunkel wurde dröhnte - ja das ist das richtige Wort - orientalische Musik aus den Lautsprechern und eine in hellblaue Schleier gehüllte Bauchtänzerin sprang auf die kleine Bühne. Also ich weiß ja nicht was die Araber unter Bauchtanz verstehen, aber diese Dame zappelte mehr herum als dass sie tanzte. Sie sah auch nicht arabisch oder orientalisch aus, ganz im Gegenteil. Wenn sie nah genug an uns heran kam, konnte man ihr Gesicht recht gut erkennen. Sehr maskulin fast wie ein Transvestit. Jedenfalls zog sie am Ende der Darbietung einige Leute auf die Bühne und veranstaltete alberne Spielchen. Sie animierte die Damen und Herren auch zum mittanzen. Ich stand auch oben und groovte ein bisschen mit. Klar, sowas lass ich mir doch nicht entgehen! Der Applaus für die zappelnde und zuckende (anders kann man es wirklich nicht nennen) "Tänzerin" fiel auch eher verhalten und dürftig aus. Zum Schluss wurden alle Lichter und Lampen im Camp gelöscht, so dass man einige Sterne funkeln sehen konnte. Der Vollmond stand schon hoch am Himmel als sich die Blechkarawane wieder in Bewegung setzte und Richtung Dubai zurückfuhr. Das war mal wieder ein richtig toller Ausflug den wir sehr genossen haben. Zurück im Hotel genehmigten wir uns noch einen Kakao und riefen zu Hause bei Mama an. Dieser Abend wird uns bestimmt noch sehr lange in Erinnerung bleiben. Danke auch an Babu, unserem Fahrer, der uns sicher durch die Wüste gekarrt hat.
7. Tag 14. November 2008
Ganz relaxt ließen wir es heute angehen und haben erst mal genüsslich ausgeschlafen. Bis zum frühen Nachmittag war heute in Dubai eh nix los. Es war Freitagsgebet. Bei den Muslimen ein ganz besonderer Tag wo noch mehr und noch intensiver als sonst gebetet wird. Viele Geschäfte öffneten so erst an späten Nachmittag. Und so schlenderten wir hinunter an den Creek zum Sheesha-Cafe und blubberten erst mal ganz entspannt eine Wasserpfeife und tranken süßen Minztee dazu. Später, ließen wir uns mit dem Taxi ins Nachbar-Emirat Sharjah fahren. Dort sollte es einen wunderschönen Souk geben wo man echten alten Beduinenschmuck kaufen kann. Und so kam es, dass wir mit Stadtplan bewaffnet kreuz und quer durch Sharjah irrten und diese verdammten Souk suchten. Die Füße taten uns weh, es war drückend schwül und wir wollten schon aufgeben. Schließlich fragten wir dennoch einen Einheimischen nach dem Markt. Und siehe da, wir waren mit unserer Route gar nicht so falsch gelegen. Nur hätten wir noch um ein paar weitere Ecken gehen müssen. Aber weiß man´s? Endlich erreichten wir den Al Arsah-Souk und stöberten in den alten Antiquitäten herum. Ich fand sogar meinen Beduinenschmuck der in Form von drei Silberarmreifen für umgerechnet 50 Euro den Besitzer wechselte. Nachdem bummeln und Souk-suchen sehr hungrig macht, beschlossen wir ein Taxi zurück nach Dubai zu nehmen. Dass dieses Vorhaben ein fast aussichtsloses Unterfangen war erfuhren wir wenig später. Wir latschten zurück zur Hauptstraße und von da zum Blue Souk, einer Mischung aus Souk und moderner Shopping-Mall. Dort fuhren einige Taxis herum und wir hielten wenig später auch eines an. Als wir jedoch dem Taxler unser Ziel nannten meinte er nur, dass er den Weg dorthin nicht kenne, gab ungeniert Gas und verschwand sogleich im Verkehrsgetümmel. Tja, da standen wir nun. K.o, wir hatten Hunger und Durst und wussten nicht wie wir wieder zurück nach Dubai kommen sollten. Wir sahen uns ein paarmal um und entdeckten ein Hotel und beschlossen dorthin zu wandern. Denn wo Hotels sind, sind auch immer Taxis. In Sharjah jedoch nicht. Völlig erledigt schlappten wir an die Rezeption und baten um ein Taxi. Zuerst eröffnete man uns, dass keine Taxis mehr verfügbar sind. Als ich dann leicht ungehalten wurde und meinte ob er (der Portier) jetzt einen schlechten Witz macht hieß es dann, dass in einer Stunde eines für uns bereit sei. Uns blieb nix anderes übrig als zu warten. Bereits eine halbe Stunde später rief uns der Portier an den Hoteleingang und tatsächlich...es stand ein Taxi da. Sogar ein ganz privates Taxi mit einem festen Fahrpreis. Uns war aber jetzt alles wurscht und so stiegen wir ein. Um 100 Dirham ärmer aber sichtlich erleichtert, endlich wieder in Dubai zu sein, ließ uns unser Chauffeur bei der Abrastation raus. Wir setzen über und gingen schnurstracks ins nächste Lokal wo wir erst mal ein Corona zischten und uns leckere Chicken-Wings schmecken ließen. Ein kleiner Spaß mit Bakshish, dem indischen Platzanweiser vom Arabian Courtyard Hotel entschädigte uns jedoch wieder für diesen Horrortripp ins verdammte Nachbar-Emirat Sharjah.
8.Tag 15. November 2008
Unser letzter Tag in Dubai. Nach dem Frühstück ließen wir uns mit dem Taxi in die Wafi-Mall fahren. Dort gabs neben den üblichen westlichen Designerboutiquen auch einen arabischen Souk im Stil des 14. Jahrhunderts. Und so bummelten wir durch jeden noch so kleinen Laden des Khan Murjan-Souks und saugten die tolle Atmosphäre noch einmal so richtig in uns auf. Auf zwei Ebenen verteilten sich die Händler, die Schmuck, Parfüm, arabische Klamotten und allerlei Kunsthandwerk feilboten. Es macht Riesenspaß überall hinein zu schauen und in persischen Teppichen und allerlei Krimskrams zu stöbern. Schade, dass es bei uns daheim keinen Souk gibt, denn das könnte mein neues Hobby werden. Extrem-Souking, hahaha. In einer Teestube ließen wir uns auf Kissen nieder und schlürften Marakesch-Tee aus stilechten Teegläsern. Einfach herrlich! Den Gewürz-Souk besuchten wir heute ebenfalls noch einmal und kauften noch das eine und andere Gewürz wie Muskatnuss für Mama und Kamillentee. Zurück gings wieder mit der Abra. Im Sheesha-Cafe nahmen wir einen kleinen Imbiss zu uns und blubberten die letzte Wasserpfeife. Dieser Platz ist ideal zum Leute beobachten. Die verschiedensten Menschen hetzen an einem vorüber. Vom stylischen Araber bis hin zum indischen Hop-Singh mit Turban und weißem Rauschebart. Und mittendrin im Gewusel...wir. So macht Urlaub echt Spaß. Am Abend spazierten wir noch ein wenig durch unser Viertel und gingen früh ins Bett. Denn um 4.30 Uhr müssen wir wieder fit sein, denn dann geht's zurück nach Hause. Mama backt Donauwellen und hat uns gleich zum Kaffee eingeladen. Mamas Kaffee und Kuchen ist halt immer noch der Beste!
9. Tag 16. November 2008
Leider hat auch der schönste und tollste Urlaub mal ein Ende. Der Himmel über Dubai weinte als uns der Fahrer pünktlich abholte. Ja, der Himmel weinte, denn es regnete heute um kurz nach halb sechs Uhr morgens. So konnten wir uns gleich wieder auf heimische Gefilde einstellen. Das Resümee dieser Woche: Dubai war echt ein Erlebnis. Voller Kontraste und eine Mischung aus 1001 Nacht und hypermoderne Großstadt. Eine Mischung aus alten Traditionen und westlichem Lebensstil. Ich will mal behaupten, dass der Orient uns bestimmt irgendwo und irgendwann noch einmal sieht. Sogar mein Mann vermisst das alltägliche Allah-hu-akbar des Muezzins jetzt schon.
Von unseren vielen Fotos habe ich ein paar noch ins nachfolgende Album gepackt.