Unsere lang erwartete Las Vegas Reise habe ich dieses Mal in Form eines Reisetagebuchs dokumentiert. Ich wünsche Euch viel Spaß
beim Lesen. Und jetzt gehts auch schon los.
Tag 1, 27. Mai 2008
Nach einer sehr kurzen Nacht warf uns der Wecker um 2:30 Uhr aus dem Bett. Wahrlich unchristlich! Aber es half alles nix. Wer soviel
vor hat wie wir an diesem Tag, der muss einfach so früh aus den Federn. Um 3:15 Uhr holte uns dann das bereits Wochen zuvor bestellte
Taxi pünktlich ab und kutschierte uns raus zum Flughafen. Dicker Nebel lag über dem Erdinger Moos und verwandelte die Landschaft in
gespenstische Schemen. Nach dem wir unseren Koffer abgegeben hatten suchten wir erst einmal ein Café und einen Smoking Point :-) auf.
Nach einem großen Haferl Kaffee, frisch gepresstem Orangensaft und einem Kippchen gings dann auch schon gleich los nach Frankfurt/Main.
Da wars grad mal 6:00 Uhr. Der Flug nach Frankfurt verlief ohne größere Zwischenfälle und war sehr angenehm. Es erfüllt einen fast mit
Ehrfurcht, wenn man die Sonne durch den Dunst aufgehen und immer höher steigen sieht. Einfach schön unser Planet. Um kurz nach 7 Uhr
setzte dann LH 961 butterweich auf der Landebahn Süd in Frankfurt auf. Nach einem kleinen Frühstück und einem erneuten Kippchen wurde
meine Mama in Bad Aibling sowie Papa daheim noch einmal kurz angerufen. So, und nun hieß es herumlungern und die Zeit bis zum Abflug
nach Las Vegas totschlagen. Es war ja immerhin grad mal 7 Uhr. Wir bummelten durch das Terminal C, ich suchte noch das eine oder andere
Mal den Smoking Point auf (11 Stunden Flug ohne Vitamin N!) und so verging die Warterei eigentlich ganz schnell.
Ja und endlich wurde unser Flug DE 2082 nach Las Vegas zum Boarding aufgerufen! Bis wir allerdings auf unseren per Onlinereservierung
bestellten Plätzen sitzen konnten, vergingen leider noch fast 45 Minuten. Frankfurt halt, meinte mein Schatz. Da dauerts immer bisserl
länger. Um kurz nach 11 Uhr hoben wir dann endlich nach Las Vegas ab. Ich schreibe hier aus dem Flugzeug auf Wolfis Asus Eee-PC.
Derzeit befinden wir uns über der Hudson Bay und kommen so von oben in die USA rein. Unser Weg führte uns über die Britischen Inseln,
konnte die schottischen Highlands sehr gut erkennen. Flogen dann an Island vorbei wo uns der Jet-Stream ordentlich durchschüttelte, weiter über Grönland und raus auf den Atlantik.
Hier könnt Ihr die Rocky Mountains mit schneebedeckten Gipfeln erkennen.
Na gut. Das wars derweil von mir hier. Es ist jetzt 20:43 Ortszeit und wir haben gerade ein bisschen geschlafen. Nach dem Einchecken im
Hotel Luxor haben wir den ersten Erkundungsgang unternommen. In der Hotelhalle ist ein riesiges Casino sowie viele verschiedene Geschäfte
untergebracht. Aber die Dimensionen kann sich eigentlich kein Europäer vorstellen. Alles ist einfach megagroß. Für heute allerdings
werde ich mich nun verdrücken. Es war ein verdammt langer Tag. Wir hinken ja hier 9 Stunden hinterher. Also dann bis morgen ich hau
mich wieder aufs Ohr.
Tag 2, 28. Mai 2008
Hallo meine Lieben. Um kurz nach 6 Uhr sind wir heute schon wach gewesen. Nach einer erfrischenden Dusche und einem Anruf daheim und
bei Mama in der Reha gabs erst mal einen Kaffee und Croissant in einem der drei (!) hoteleigenen Starbucks Coffee.
Der erste Hammer des Tages folgte sogleich. Beim Blick in unser Casino stellten wir fest, dass bereits um 7 Uhr die Leute beim Zocken an den Automaten sitzen.
Da fragt man sich: Sitzen die immer NOCH oder schon WIEDER. Wie wir jedoch erfahren haben, ist in Las Vegas alles 24/7. Das heißt auf gut deutsch:
24 Stunden am Tag und 7 Tage in der Woche.
Dann zogen wir insgesamt 6 Stunden lang über den legendären Strip, der Hauptstraße in Las Vegas von Hotel zu Hotel. Hier kommt man aus dem
Staunen gar nicht mehr raus! Richtige architektonische Meisterleistungen wurden hier aus dem Wüstenboden gestampft.
Von New York über Paris bis hin zu Venedig. Hier gibt's alles! Jedes Hotel hat hier sein Motto. Beim Betreten bleibt einem schier der Mund offen stehen und die
Kinnlade klappt bis zum Boden herunter. Mondäne Lobbys und meterhohe Hallen. In einigen Hotels sind mehrere hundert Meter lange Straßenzüge
der Originalstädte wie zum Beispiel Venedig detailverliebt nachgebaut mit Wasserspielen und großen Brunnen. In manchen Hotels riecht es nach
Veilchen, Jasmin oder nach Kokos. Einfach krass! Vor allem die Casinos haben gigantische Ausmaße. Das größte mit 12.000 m² ist im Ceasars Palace.
Hier sind tausende Automaten, hunderte Poker- und Roulettetische und haufenweise Blackjack-Theken! Aus allen Ecken piept, klingelt
und klackert es. Man muss die Leute die hier arbeiten echt bewundern, dass sie vor lauter "blingbling" keinen Ohrenkrebs bekommen :-). Mittags saßen
wir dann am Markusplatz unter einem künstlichen aber sehr naturnahem Himmel im Venetian und haben uns eine Pizza schmecken lassen. Unter den künstlichen Firmamenten (Venetian und Forum Shops im Ceasars Palace)
wird innerhalb einer Stunde mit verschiedenen Lichteffekten ein ganzer Tag von Sonnenauf- bis untergang inklusive Morgen- und Abendrot simuliert. Wirklich toll gemacht. Man
glaubt echt, unter freiem Himmel zu sitzen, zu speisen und zu flanieren. Man kann sich im Venetian sogar auf einem nachgebauten Canale Grande herumgondeln lassen!
Ja und außerdem haben wir heute unsere ersten Dollars beim Zocken an den Slot-Machines gewonnen! Im Madame Tussauds Wachsfigurenkabinett trafen wir auf viele Berühmtheiten und in den zahlreichen Shoppingmalls
in den Hotels wurde schon fleißig eingekauft. Zurück im Luxor bestätigte Wolfi noch telefonisch unsere morgige Stadtrundfahrt und unseren Flug über
den Hoover-Damm. Ja und jetzt sitzen wir hier in der Bar, zischen gemütlich ein Corona und lassen die ganzen visuellen Eindrücke von heute noch einmal
Revue passieren. Soviel Glamour und Verrücktes will erst einmal verdaut werden :-). Jedenfalls gamblen wir heute bestimmt noch einmal und vielleicht schauen
wir uns heute Abend noch die Piratenshow beim Treasure Island Hotel an.
Tag 3, 29. Mai 2008
Die Piratenshow haben wir dann gestern doch lieber gegen eine Mütze voll Schlaf eingetauscht. Waren nämlich ziemlich platt gestern vom
Rumlatschen. Drum gings heute nicht allzu früh los, denn wir haben uns erst mal richtig schön ausgeschlafen :-). Schließlich haben wir
ja Urlaub. Nach einem Frühstück bei Starbucks machten wir uns auf den Weg zum legendären Las Vegas-Schild am Anfang des Strips. Nachdem
wir unsere Pflichtfotos dort geschossen haben, wanderten wir wieder unter der sengenden Sonne zurück zum Mandalay Bay und besuchten
dort das Shark Reef Aquarium. Dort konnten wir viele exotische Fische und natürlich auch große Haie in millionenliter schweren Tanks beobachten. Wir haben sogar einen
Rochen im Touch Pool gestreichelt. So ein Rochen fühlt sich an wie ein nasser Schwammerl (=Pilz) :-). Danach gings mit der Monorail -
einer kleinen Trambahn - zum Excalibur ins Casino wo wir ca. 2,5 Stunden an den Slot-Machines zugebracht haben. Und so wurden mal
schnell 60 US-Dollar an die einarmigen Banditen verfüttert. Immerhin hab ich auch 17 Dollar gewonnen! Zur Stunde sitzen wir gerade an der
Bar in unserem Hotel und warten auf unsere Stretch-Limo. Schließlich machen wir heute noch eine edle Stadtrundfahrt.
Tag 4, 30. Mai 2008
Pünktlich um 20 Uhr holte uns gestern unser Guide zur Stadtrundfahrt ab. Wir stiegen in eine weinrote Stretch-Limo und dann gings auch
schon los. Wir fuhren zu einer der zahlreichen Wedding Chapels weiter über den Strip hinein ins pulsierende Night-Live von Sin City.
Zu fast jedem Hotel erzählte uns Manfred, so hieß unser Guide, interessantes zur Geschichte. Hin und wieder setzte uns die Limo ab und
wir bummelten gemeinsam durch die Casinos und Bars der großen Luxushotels. Wir fuhren auch nach Down Town Las Vegas. Dort ist eine ganze
Straße überdacht. Unter dem Dach konnte man eine Light- and Musicshow, geschaffen von 12,5 Millionen LCD-Fernsehern bestaunen. Einfach
der pure Wahnsinn. Um kurz nach 23 Uhr setzte uns die Limo dann wieder vorm Luxor ab. Völlig k.o. ob des tollen Abends taumelten wir dann
ins Bett. Nach 4 Stunden Schlaf gings dann wieder los zum nächsten Höhepunkt unserer Reise. Der Highlight Air Tour. Morgens früh um 6
wurden wir mit einem Bus nach Boulder-City kutschiert. Dort stiegen wir dann in eine zweimotorige Maschine ein. Wir flogen über den
Hoover Damm und den Grand Canyon. Der Canyon leuchtete in den verschiedensten Brauntönen unter uns. Gigantische Schluchten, dazwischen
schlängelte sich der Colorado River als blaues Band. Via Kopfhörer im Flugzeug erfuhren wir von einer netten Frauenstimme viel Wissenswertes
und interessantes zu diesem Naturwunder. Nach einer Stunde ging dieses spannende Abenteuer dann zu Ende und wir landeten wieder auf dem
kleinen Flughafen. Zurück im Hotel gabs erst mal ein leckeres Frühstück bei Starbucks :-). Im Anschluss daran besuchten wir noch das Lions
Habitat im MGM Hotel und bummelten durch eine der vielen großen Shoppingmalls. Den Rest des Tages verbrachten wir im Spielcasino und zockten
bis der Geldbeutel glühte. Immerhin, ich habe insgesamt einen Nettogewinn von 50 Dollar erzockt, yeahhh :-).
Tag 5, 31. Mai 2008
Heute gings ganz gemütlich zu. Am Vormittag fuhren wir mit dem Taxi zum Stratosphere-Tower. Der Tower ist wie so vieles hier eine
Nachbildung des echten Strathosphere-Towers in Seattle und ist 356 Meter hoch. Nach einem Securityceck gings mit dem Aufzug auf die
Aussichtsplattform. Von hier oben hatten wir einen grandiosen Blick über ganz Las Vegas. Ganz Mutige und Adrenalin-Junkies können hier oben auch Achterbahn
fahren. Danach bummelten wir zum Sahara-Hotel und von dort aus gings mit dem Taxi zum Bellagio. Dort sahen wir endlich mal die Wasserspiele
im künstlichen See vor dem Hotel. Die ganzen Tage zuvor wurde dieses Schauspiel nämlich wegen starkem Wind abgesagt. Zu den Klängen von
Frank Sinatra spritzen computergesteuert aus 1200 Düsen die Wasserfontainen bis zu 150 Meter hoch in den Himmel. Sehr nett anzuschaun. Echt.
Wenn Ihr auf das Bild mit den Bellagio-Fountains klickt, könnt Ihr Euch ein kleines Video dazu ansehen. Die Ladezeit kann etwas dauern,
da das Video knapp 14 MB hat. Aber es lohnt sich wirklich. Vergesst bitte nicht, den Sound anzustellen :-).
Zurück im Luxor wurde dann noch einmal geshoppt und im Casino gezockt. So viel Zocken macht hungrig und so besuchten wir gegen Nachmittag
dann das All you can eat Buffet für 19,95 Dollar pro Person. Hat sich aber gelohnt und wir wurden beide satt. Am Abend flanierten wir noch
einmal durchs Excalibur und gönnten uns dort einen echten amerikanischen Doughnut. Natürlich versuchten wir auch dort noch einmal unser
Glück im Casino :-). Außerdem stellte ich fest, dass mein Mann zum richtigen Shopping-Victim geworden ist. Fast kein Laden wurde von
ihm verschont. Später, als es dann draußen dunkel war, gingen wir noch mal vors Luxor um die senkrechte Lichtsäule anzuschaun. Das Luxor
hat oben in der Pyramidenspitze sehr starke Xeonon-Strahler mit deren Hilfe ein greller Lichtstrahl gen Himmel erzeugt wird. Dieses Licht
ist so stark, dass man es sogar noch im 400 km entfernten Los Angeles sehen kann. Und so ging dann unser letzter Tag in Las Vegas zu Ende.
Tag 6, 01./02. Juni 2008
Ein letztes Mal frühstückten wir heute bei Starbucks bevor wir unseren Koffer packten und uns vom Taxi zum McCarran International Airport
fahren ließen. Mein Luxor-Feuerzeug erzeugte beim Securitycheck sogar soviel Aufsehen, dass ein netter Officer meine Handtasche nach der
vermeintlichen Bombe untersuchen musste. Wir kamen dann auch pünktlich weg, so dass wir in knapp 11 Stunden und einen Tag später in Frankfurt/Main landeten.
Den Weiterflug nach München brachten wir auch noch gut hinter uns. Das war nun unsere Las Vegas Reise. Unser Fazit dieser herrlichen Tage:
Man muss Las Vegas gesehen haben. Soviel Kitsch und Pomp geballt auf einem Haufen ist schon wieder Kunst. Allerdings, so find ich, sind 5 Tage völlig
ausreichend für Sightseeing und Gambling. Uns hats jedenfalls viel Spaß gemacht dort zu verweilen und die ganz besondere Atmosphäre der
Stadt in uns aufzusaugen. Im nachfolgenden Album sind noch ein paar Fotos die wir aus den USA mitgebracht haben. Einfach auf die schwarze
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