London hatten wir schon einige Male als "Sprungbrett" zum Weiterreisen benutzt, aber noch nie waren wir in der britischen Metropole um diese unsicher zu machen und uns diese Großstadt anzusehen. Dies sollte sich im September 2011 ändern. Wir verbrachten sieben aufregende und schöne Tage in der Hauptstadt des Königreiches.



Wir wohnten in einem netten Hotel in der Nähe vom Piccadilly Circus. Also sehr zentral um zu vielen Sehenswürdigkeiten von London mit der U-Bahn, der Subway, zu gelangen. Gleich am ersten Tag kauften wir uns deshalb eine Fahrkarte für diese Woche. Die Londoner sind sehr stolz auf ihre U-Bahn, deren weit verzweigtes Netz zu den ältesten in ganz Europa gehört. Wir fanden die U-Bahnhöfe und die Bahnsteige jetzt eher schmuddelig. Aber wie überall gilt auch hier: Andere Länder, andere Sitten und vor allem andere Geschmäcker. Die Briten sind bei uns Kontinentaleuropäern sowieso für Skurrilität und Sonderbarkeit bekannt. Nichts desto trotz hat London einiges zu bieten. Die Highlights erkundeten wir natürlich mit den roten Sightseeing-Bussen, die angeblich hier in London erfunden wurden. Auf einer mehrstündigen Fahrt ging es quer durch die Stadt. Vorbei an den Top-Sehenswürdigkeiten wie den Tower oder den Buckingham Palace. Hier wohnt die Queen wenn sie sich gerade in London aufhält. Ist die Queen zu Hause, erkennt man dieses an der königlichen Flagge oben auf dem Dach. Der Buckingham Palace ist immer umlagert von vielen Menschen, die gerade am Vormittag das Spektakel der Changing of the guard, den Wechsel der Wachen sehen möchten. Die einstündige Vorführung findet nahezu jeden Tag statt und folgt einem steifen Protokoll. Um dieses Schauspiel zu sehen warteten wir eine Stunde vorher auf dem Platz nur um in der ersten Reihe zu stehen. Aber es hat sich gelohnt und war interessant das zu verfolgen. Wenn man sich vorstellt, dass die das jeden verdammten Tag (außer bei extremen Regen) veranstalten und dafür sogar ganze Kreuzungen für den Verkehr absperren... alle Achtung! Ein weiteres Highlight war die Fahrt mit dem London-Eye oder Millenium-Wheel. Das derzeit größte Riesenrad Europas hat einen Durchmesser von 135,36 Meter und eine Umrundung dauert ca. 45 Minuten. Man hat eine tolle Aussicht auf London und kann anhand einer 360-Grad Karte die Gebäude rundherum bestimmen. Auch der Tower of London macht Spaß. Er diente den englischen und britischen Königen unter anderem als Burg, Waffenkammer, königlicher Palast und Gefängnis. Drei englische Königinnen, darunter zwei Ehefrauen von Heinrich VIII. fanden hier den Tod und wurden in der Kapelle bestattet. Die ehemalige Richtstätte ist heute ein Denkmal. Heute beherbert der Tower viele Museen und Ausstellungen. Seit 1303 sind auch die königlichen Kronjuwelen hinter tonnenschweren Eisentüren und dickem Panzerglas untergebracht, seit sie aus der Westminster Abbey gestohlen wurden. Auf einem Band wird man an den unbezahlbaren und wertvollen Geschmeiden und Kronen "vorbeigefahren". London hat auch wunderschöne Parks zu bieten. Unter anderem den St. James´s Park. Uralte Bäume, gepflegte Rasenanlagen, exotische Blumen und überall die frechen Eichhörnchen. Wenn man dem Großstadtlärm entfliehen will, findet man in diesen Parks die erholsame Ruhe. Auch ein Besuch in der altehrwürdigen Westminster Abbey durfte nicht fehlen. Seit Wilhelm dem Eroberer wurden alle Könige von England bzw. des Vereinigten Königreichs in Westminster Abbey gekrönt. Traditionell wird die Krönung durch den Erzbischof von Canterbury vorgenommen. Bis zu Georg II. (gestorben 1760) wurden auch fast alle Könige hier beigesetzt. Auch andere berühmte Persönlichkeiten fanden in der Westminster Abbey ihre letzte Ruhestätte. Unter anderem kann man hier die Gräber von Chalres Darwin und Isaac Newton finden. Gegen die 13 Millionen Metropole London ist München ein kleines Dorf. Uns hat die Woche in Englands Hauptstadt sehr gut gefallen. History und Sightseeing wechselten sich ab und die Tage vergingen wie im Flug. Von unserem Besuch haben wir viele Fotos mitgebracht. Ein paar davon findet hier im nachfolgenden Album.