Um unsere Winterwanderhosen die wir für Island gekauft haben gleich einmal auszuprobieren, fuhren wir Mitte November zu den Osterseen. Die Osterseen sind eine Gruppe von größern und kleineren Seen südlich des Starnberger Sees. Die Seengruppe entstand vor rund 12000 Jahren beim Rückgang der letzten Eiszeit. Einige Seen sind bereits stark verlandet. Man nimmt an, dass sich der Name Osterseen vom althochdeutschen Adjektiv "ostar" ableitet. Was "östlich" oder "im Osten befindlich" bedeutet. Ein romantischer 8 Kilometer langer Rundweg führt um die Osterseen herum.



Der herrliche Wanderweg beginnt in Iffeldorf am Wanderparkplatz. Zuerst gehts ein gutes Stück über eine freie Wiese. Danach führt der Feldweg am Waldrand entlang. Rauhreif überzog überall die letzten Gräser und hing filigran auf den Sträuchern. Nachdem wir das kurze Stück auf der Teerstraße hinter uns gelassen haben, bog der Weg auch schon wieder in den Wald hinein. Rechter Hand konnten wir den ersten See schon erkennen. Die Wasseroberfläche war ganz glatt, wie ein Spiegel. Wir spazierten weiter durch den herbstlichen Wald. Die Sonne ließ die Blätter in den schönsten Farben leuchten und das Laub unter unseren Füßen raschelte. Der Weg führte bald eine kleine Anhöhe hinauf von wo man einen herrlichen Rundumblick über die Osterseen hat. Ganz versteckt ist dort hinten auch eine Privatklinik zu Hause. Die Abgeschiedenheit der Klinik gab uns Anlass dazu ein wenig zu spekulieren und uns gruselige Geschichten darüber auszudenken. Tja... manchmal geht halt die Phantasie mit einem durch. Besser gesagt, mit mir. Der Weg führte nun über Felder und Wiesen. An einem idyllischen Platzerl packten wir unsere Brotzeit aus und machten eine kleine Rast. Nachdem wir alles aufgegessen hatten, gings weiter um die Seengruppe herum. Der Rundweg führte wieder in den Wald hinein und einen kleinen Hügel hinauf. Als wir aus dem Wald wieder heraus kamen standen wir vor einer Pferdekoppel. Die warmen Pferdekörper dampften richtig in der klaren kalten Luft. Ein kleiner Pfad führte an der Koppel vorbei hinunter zum Seeufer. Dort ist im Sommer das Freibad. Jetzt, im Spätherbst war da nix außer uns beiden. Naja, ein paar andere Wanderer die sich fürchterlich laut über irgendwas unterhielten. Schrecklich. Aber als dieses Grüppchen dann von dannen zog, waren wir wirklich alleine am Seeufer und schauten über die spiegelglatte Wasseroberfläche. Man traut sich kaum, einen Stein hinein zu werfen. Das Kunstwerk würde sonst ja keines mehr sein. Also gingen wir weiter. Es ging noch einmal durch einen herbstlich bunten Wald und durch ein Feuchtgebiet in dem Schilfrohr wuchs. Schon bald konnten wir den Parkplatz wieder sehen. Fazit von dieser Wanderung: Unsere Winterwanderhosen haben super warm gehalten. Der Weg ist nicht sonderlich steil oder unwegsam und dadurch gut zu gehen. Allerdings waren wir nach diesen 8 Kilometern ganz schön durch. Klar. Die letzte Wanderung lag schon Wochen zurück. Konditionell war der Rundweg schon grenzwertig wenn man ein bisschen aus der Übung ist. Aber im nächsten Jahr, sobald es das Wetter wieder erlaubt, ziehen wir wieder los. Es gibt noch so viele Touren die wir gehen möchten. Für 2011 war der Osterseen-Ausflug jedoch erst mal der Letzte.






Hier könnt Ihr Euch noch ein paar Fotos von den Osterseen anschaun.